Um einen Pflanzenstoff zu gewinnen, kann man den Warm-
oder Kaltauszug nutzen.
Diese Auszüge nennen sich auch Ölauszüge.
Kaltauszug
Bei dem Kaltauszug werden die Pflanzen vorsichtig / schonend
ausgezogen. Das bedeutet das man die Wirkstoffe aus der Pflanze
gewinnt um diese dann in Cremes oder Essenzen etc. zu benutzen.
Der Kaltauszug dauert länger und der große Nachteil dieser Art des
Auszugs ist, ist das die Schimmelbildung höher ist.
Warmauszug
Der Warmauszug hat einen großen Vorteil zum Kaltauszug, er geht
wesentlich schneller, ist also gut für Ungeduldige oder bei
Zeitmangel zu nutzen.
Auch die Wirkstoffe werden, so sagt man, besser ausgelöst.
Wie auch sonst meistens hat jeder Vorteil auch Nachteile,
bei einem Warmauszug muss man sehr vorsichtig sein wenn
man mit hitzeempfindlichen Pflanzen arbeitet.
Vorab
muss man bei beiden Methoden die frischen Pflanzen sortieren
und nur die schönen Blätter und Blüten zur Weiterverwendung separieren.
Da in den Pflanzen noch Tierchen leben könnten lässt man sie am Besten
auf einer Zeitung auf dem Balkon oder der Terasse legen, damit diese weg krabbeln können.
Auch ein vorsichtiges mehrmaliges Schütteln kann die Säuberung
unterstützen.
Für einen Kaltauszug läßt du die Pflanzen jetzt antrocknen,
das dauert etwas 2 Tage und die Pflanzen sollten dazu an einem warmen Ort und
auf Zeitungspapier gelagert werden.
Für einen Warmauszug kann man die Pflanzen gleich weiter verarbeiten
sie müssen nicht welk werden.
Für sehr intensive Auszüge kann man die Pflanzen mit etwas Öl vorab mörsern
wodurch die Pflanzenzellen aufgebrochen werden und so ihre Wirkstoffe einfacher
freigeben können.
Jetzt, wo die Vorarbeiten abgeschlossen sind die Vorgehensweise beim
Kaltauszug
Die Pflanzenteile gibt man jetzt in ein Glas und füllt so
viel Öl (Sonnenblumenöl) hinzu das möglichst wenig Sauerstoff im
Glas verbleibt.
Das Glas stellt man in die Küche an einen nicht zu kalten
Ort wo man es täglich sieht und das täglich einmalig
notwendige Schütteln nicht vergisst.
Der Auszug sollte allerdings sanft geschüttelt werden damit
sich wieder Alles gut durchmischen kann.
Das Glas sollte an diesem Ort mindestens 10 Tage stehen.
Die Wahl des Standortes für den Auszug sollte gut durchdacht werden.
Auf keinen Fall im Kühlschrank oder unter direkter Sonneneinstrahlung also,
die Fensterbank ist ungeeignet.
Anbieten tut sich der Gewürz- oder Vorratsschrank.
Warmauszug
Der Anfang ist zum Kaltauszug identisch, auch jetzt übergießt man
die Pflanzenteile mit Öl (Sonnenblumenöl) in einem Gläschen.
Beim Warmauszug ist es wichtig das man ein Öl benutzt das nicht
Temperatur empfindlich ist.
Das Gläschen mit den Pflanzenteilen in Öl kommt nun ins Wasserbad.
Für das Wasserbad stellt man einen Topf mit Wasser auf und erwärmst
es auf maximal 60°C. Die Pflanzenmischung erwärmt man nun in diesem
Wasserbad und lässt diese, bei regelmäßigem Umrühren, darin 3-4 Stunden ziehen.
Wir nähern uns dem Finale
Wieder für beide Auszüge gilt, sie müssen gefiltert werden.
Am Besten eignet sich dazu ein Kaffeefilter aus Papier.
Es kann ein wenig dauern bis die Flüssigkeit gefiltert ist,
Lass es über Nacht durchlaufen dann ist Alles gerettet.
Wichtig ist auch das man den Ölauszug beschriftet dazu sollte
man das Herstellungsdatum und die Pflanze die man benutzt
hat vermerken.
Die Haltbarkeit
des Ölauszugs richtet sich nach der Haltbarkeit des
Verwendeten Öls.