Autor Thema: Rinderrouladen XXL Rouladen  (Gelesen 6572 mal)

Offline Luke

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  • Luke
Rinderrouladen XXL Rouladen
« am: 25 April 2012, 20:48:24 »
16 Rindfleischrouladen
800 Gramm Speck
6 Teel. Senf
4 große oder 6 kleine Zwiebeln
1 Eßl. Tomatenmark
Salz, Pfeffer, Paprika
Butterschmalz


Bilder können durch KLICK vergrößert werden

Die Zwiebeln schälen, halbieren und in dünne Scheiben/Streifen schneiden.
Den Speck in möglichst dünne Scheiben schneiden.

8 Rouladen zu je zwei Teppichen bestehend aus 4 Rouladen zusammen legen, leicht überlappen lassen.

Zur Verdeutlichung ist auf dem Foto ein Trennstrich zwischen den beiden Teppichen zu sehen.


Möglichst dünne Rouladen sind hier vorteilhafter und erlauben mehr Überlappung,
was die weitere Verarbeitung erleichtert, weil die XXL Roulade dadurch stabiler wird.
Nach Möglichkeit sollten, sofern kleinere Stücke vorhanden sind diese zu einem (kleineren) Teppich ausgelegt werden.
Sie bilden dann die innere, erste Rouladenschicht.

Die Rouladen-Teppiche mit dem Senf, je nach gewünschter Geschmacksstärke bestreichen
und dann nach eigener Vorliebe salzen, pfeffern und mit Paprika würzen.
Dann die Zwiebeln und den Speck je nach Dicke der Scheiben auf beide Rouladen-Teppiche verteilen.



Nun den ersten (kleineren) Teppich fest aufrollen, damit wir zum ersten richtig heiklen Moment kommen.
Jetzt gilt es die Erste, die Innenroulade auf den zweiten Teppich, die Außenroulade zu bewegen.



In unserem Beispiel war die Innenroulade sehr fest gerollt und hielt dem beherzten Zugreifen mit zwei Händen stand.
Falls dies aufgrund sehr unregelmäßig geschnittener Rouladen-Teilstücke nicht aussichtsreich erscheint,
kann man die Teppiche auch auf ein Stück Backpapier auslegen und darauf einrollen.
So kann man dann die Innenrolle sehr leicht im Backpapier auf die Außenroulade legen.

Dann geht das Rollen weiter und man bekommt als Endprodukt die XXL Roulade mit einem Durchmesser von 8 bis 10 cm.

Die Enden soweit es geht mit kleinen Pieksern verschließen.
Die Längsfläche wird mit zwei Schaschlick Pieksern geschlossen und in Form gehalten.
In unserem Fall war das auch überraschenderweise fester als zunächst befürchtet.
Der Transport zum Anbraten in den Topf verlief auch hier beidhändig durchgeführt ohne Probleme.

Die erste XXL Roulade kommt nun in den Bräter und wird mit Butterschmalz angebraten.
Das Rollen um mehrere Stellen rundum zu bräunen verläuft hier noch problemlos,
noch haben wir ja Platz im Bräter.

Nachdem die erste XXL Roulade fast fertig angebraten ist gilt es den Topf ein wenig nach hinten
von der Platte zu schieben damit die erste Roulade nicht mehr so viel Hitze abbekommt.

Das sieht dann ungefähr so aus:



Jetzt wird die zweite Rolle angebraten.
Hier gestaltet sich das Drehen schon etwas schwieriger, weil kein Platz mehr im Bräter ist und sie nicht mehr so einfach gerollt werden kann.
Hilfreich dabei sind nach wie vor die Hände, am besten durch Handschuhe geschützt.
Dann wirkt das spritzende Fett auch nicht so heftig.

In unserem Fall klappte das sehr gut, wir konnten im engen Bräter sogar beide noch drehen.



Im Einzelfall kann es aber auch besser sein die erste Rolle komplett aus dem Topf zu entnehmen.
Das wäre dann auf jeden Fall eine sicherere Art, sicher zu stellen das nichts schief läuft.

Nach dem Anbraten mit Flüssigkeit bis ca. zur halben Roulade begießen, Tomatenmark zugeben, nochmals salzen und Pfeffern,
auf die Oberfläche den restlichen Speck verteilen um damit sicher zu stellen das die Roulade oben nicht austrocknen kann.
Das überschüssige Fett bekommt man später auch wieder aus dem Topf heraus.



Den Bräter dann verschließen und bei ca. 160°C. 1,5 Stunden im Backofen schmoren lassen.
Je nach Ofen kann die Zeit auch stark variieren.
Bei Unsicherheit lieber nach 1,5 Stunden nach schauen und die Temperatur ein wenig nach unten drehen und weiter schmoren.
Ein Bratenthermometer hilft hierbei auch.
Das schlimmste was bei niedrigeren Temperaturen und zu langer Ofenzeit passieren kann sind Rouladen die bereits zerfallen.
Aber so schnell passiert das auch wieder nicht als das man Angst davor haben müsste.

Als Ergebnis bekommt man dann zwei schöne XXL Roulladen.



Aufgeschnitten sieht das ganze dann so aus:

Roluade 1


Roulade 2


Bzgl. der Soße:
Um das überschüssige Fett das sich reichlich im Brätersud gesammelt hat im heißen Zustand zu entfernen,
kann man den Sud einfach in eine Kanne gießen und ein wenig warten bis sich das Fett oben separiert hat.
So kann man dann das noch warme Fett relativ einfach abgießen.

Wer Zeit hat kann das Ganze auch kalt stellen und dann das erstarrte Fett einfach abheben.
Die Rouladen sollten während dessen aber nicht aufgeschnitten werden,
sondern im ganzen in Alufolie eingewickelt aufbewahrt werden,
um ein austrocknen zu vermeiden.

Aus dem nun vorhandenen Fond kann man eine Soße nach eigenen Vorlieben herstellen.
Schokolade löst keine Probleme
aber, das tut ein Apfel ja auch nicht